(Overath, 12.01.2023), Autogas-Pkw konnten auch im Jahr 2022 ein deutliches Wachstum bei den Neuzulassungen verzeichnen. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) stiegen die Neuzulassungen von Autogas-Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr (2021) um 48,3 Prozent auf etwa 15.000 Fahrzeuge. Der Anteil von Autogas-Pkw im Markt liegt nun bei 0,6 Prozent.(Quelle: DVFG)
Steigender Preisvorteil nach „Tankrabatt“-Ende macht Umrüstung noch attraktiver
Nach Wegfall des „Tankrabatts“ stieg der Preisvorteil von Autogas (LPG) gegenüber Benzin wieder – dadurch wird sich eine Umrüstung auf Autogas noch früher rechnen. Denn ab dem 1. September 2022 wurde auf Kraftstoffe wieder die reguläre Energiesteuer fällig. Das bedeutet:
- Für Benzin erhöhte sie sich um 35,16 ct/Liter (29,55 ct/Liter + 5,61 ct/Liter MwSt.)
- Für Autogas (LPG) lediglich um 15,07 ct/Liter (12,66 ct/Liter + 2,41 ct/Liter MwSt.).
Steigende Zahl an Neuzulassungen und Umrüstungen
Schon 2021 hatten rund 19.000 zusätzliche Autofahrerinnen und Autofahrer die Vorteile von Autogas (LPG) erkannt und sind auf den kostengünstigen und umweltfreundlichen Kraftstoff umgestiegen. 2022 haben die Zahlen noch mal zugelegt. Der Deutsche Verband Flüssiggas rechnet bis zum Jahresende mit einem Zuwachs zum Bestand (331.000 Autogas-Pkw) von insgesamt 25.000 umgerüsteten oder bereits ab Werk mit Autogasantrieb ausgestatteten Pkw.
Energieträger Flüssiggas:
Flüssiggas (LPG) – nicht zu verwechseln mit verflüssigtem Erdgas (LNG, Methan) – besteht aus Propan, Butan und deren Gemischen und wird bereits unter geringem Druck flüssig. Der Energieträger verbrennt CO2-reduziert und schadstoffarm. Die erneuerbaren Varianten sind als biogenes Flüssiggas und als Dimethylether (rDME) verfügbar. Flüssiggas wird für Heiz- und Kühlzwecke, als Kraftstoff (Autogas), in Industrie und Landwirtschaft sowie im Freizeitbereich eingesetzt.