(Overath, 23.01.2023) Grobstollige Reifen, höhere Bodenfreiheit: Hersteller machen ihre Sportwagen wieder geländefähig, eine Gegenbewegung zu den derzeit beliebten SUV-Modellen und dem Elektro-Trend. Was hinter dem Offroad-Trend steckt – und warum Autobauer das mögliche Tempolimit damit bereits vorwegnehmen.
Staub in den Felgen, Schmutz im Profil und Dreck auf dem Lack – als Porsche vor ein paar Wochen die ersten Fotos der neuesten 911-Variante veröffentlicht hat, war vom üblichen Glanz nicht viel zu sehen. Während solche PS-Premieren sonst gerne ins beste Licht gerückt werden, haben die Sportwagenbauer dieses Auto vor dem Shooting nicht einmal sauber gemacht. Aber das war natürlich keine Nachlässigkeit, sondern streng kalkuliert.
Schließlich wurde das Tuch bei der Premiere nicht von irgendeinem weiteren Elfer für die Rennstrecke gezogen, sondern vom ersten echten Sportwagen für das „Grobe Geläuf“: Mit grobstolligen Reifen und erhöhter Bodenfreiheit erinnert der 911 Dakar laut Hersteller an jene Rallye-Renner, mit denen die Schwaben in den 1980er-Jahren auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs waren.
Der Renner ist im Gegensatz zu früher nun auch für Kunden vorgesehen. Für Preise ab 222.020 Euro darf ab dem Sommer 2023 jedermann mit dem 353 kW/480 PS starken Sportwagen auf Stelzen durchs Gelände oder über die Straße fahren. (Quelle: dpa-tmn/Koslowskiphoto 2022)