Die Hersteller von Nachrüstkatalysatoren für Diesel Fahrzeuge haben mittlerweile eine ganze Reihe an Nachrüstmöglichkeiten geschaffen. Das Kraftfahrtbundesamt hat Genehmigungen für eine Reihe von PKW und Transporter Modellen erteilt. Wir haben einige Fragen zu dem spannenden Thema zusammengestellt.
Genehmigte Systeme gibt es zurzeit von Baumot, Dr. Pley, Bosal und HJS. Oberland-Mangold wird im Dezember 2019 das Lieferprogramm bekannt geben.
Ja, das liegt vor allem an dem hohen Bedarf an elektrischer Energie zum Beheizen des Katalysators oder Ammoniakgenerators. Laut Nachrüstrichtlinie darf der Verbrauchsanstieg aber nicht mehr als sechs Prozent betragen. Das zumessen setzt allerdings immer die gleichen Fahrsituationen voraus.
Das variiert je nach Emission des Motors / Fahrzeugs und der Fahrweise. Im ADAC Dauertestverbrauchten die Nachrüstanlagen zwischen 0,7 und 3,7 Litern auf 1.000 Kilometern.
Die Hersteller kalkulieren mit fünf bis sieben Stunden Arbeit.
Sie nutzen das SCR-Konzept (Selective Catalytic Reductiuon), das auch in der Erstausrüstung verwendet wird. Nachgerüstet werden ein SCR-Kat, ein Tank für das Reduktionsmittel Adblue, ja nach Bauart ein Reaktor für die Adblue-Aufspaltung, ein Steuergerät und die entsprechenden Leitungen. Die Anlage funktioniert autark und beeinflusst nicht den Motor.
Bei einigen Herstellern für Nachrüstkatalysatoren kann ab Ende November 2019 bestellt werden. Allerdings ist bei den meisten Unternehmen der Auslieferungsstart frühestens Ende Januar 2020.
(Bild: HJS)