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Anhängerreifen – Wenn langes Stehen zur Qual wird

Selbst die reisefreudigsten Menschen fahren in der Regel mit ihrem Anhänger wesentlich weniger Kilometer ab als mit dem Zugfahrzeug. Entsprechend sieht das Profil der Reifen von Trailer oder Carvan selbst nach 10 Jahren oft noch ganz gut aus. Doch der Schein trügt – Aufgrund ihrer langen Standzeiten altern selten genutzte Anhängerreifen anders als „Kilometerfresser“ – und das sogar wesentlich schneller.

Spätestens nach acht Jahren sollten Anhängerreifen deshalb runter, bei regelmäßig genutzten PKW geht man hingegen von zehn aus. Besitzt der Anhänger eine 100-km/h-Zulassung, dürfen die montierten Reifen laut Gesetz sogar nur maximal sechs Jahre alt sein. Fehlende Bewegung, lange Standzeiten mit punktueller Belastung und oft auch noch pralle Sonne lösen eine Reihe von chemischen und physikalischen Prozessen aus, die dem Reifengummi zusetzen. Gerade bei Nässe kann es da im Fahrbetrieb schnell kritisch werden. Vorbeugen ist schwierig, aber zumindest sollten die Reifen von Anhängern, die im Freien stehen, durch Kartons oder Folien vor UV-Strahlung geschützt werden.

Eine weitere Gefahr für Anhängerreifen sind so genannte Standplatten – also eckige Verformungen, die durch eine lang andauernde gleichförmige Belastung an der Reifenunterseite entstehen. Oft sind diese mit bloßem Auge nicht zu sehen, führen jedoch zu Unwuchten, die sich durch Vibrationen und laute Geräusche negativ auf das Fahrverhalten auswirken. Sollte sich dieses Phänomen nach einigen Kilometern nicht geben, ist ein Austausch angebracht. Zur Vorbeugung empfiehlt sich eine so genannte Reifenwippe, welche die Pneus entlastet. Alternativ sollte der Hänger alle zwei bis vier Wochen um eine Viertelreifenumdrehung bewegt werden. Zusätzlich empfiehlt sich während längerer Standperioden eine leichte Erhöhung des Luftdrucks.